Gedicht 06.

Erwin's Urlaub in Tunesien

 

Vom Urlaub in der dritten Welt,

wurd' Erwin fürchtelich geprellt.

 

Wem hat er das nur zu verdanken?

Er wollte doch nur Sonne tanken.

 

Schon morgens hatte er viel Mühe,

um halber Fünfe, in der Frühe,

 

ist er mit Tuch und Ellenbogen,

zum Pool hin in den Kampf gezogen.

 

Noch eh das Frühstück aufgetischt,

hat er 'ne Liege dort erwischt.

 

Die hat er dann nicht hergegeben,

verteidigt mit dem eig'nen Leben.

 

Doch siegte er im Kampf nicht immer,

dann ging's zum Strand, das war viel schlimmer.

 

Die Liegen hier in Körperform

und tief im Sand, das nervt enorm.

 

Den ganzen Tag in Rückenlage

und frisch paniert, das war 'ne Plage.

 

Und abends ärgerts ihn nicht minder.

Animation und zwar für Kinder,

 

im Dorf und in dem Bettenhaus,

gingen um elf die Lichter aus.

 

Ein Urlaub von der Qualität,

man seinem Feind nicht wünschen tät.

 

Drum wünschen wir das Beste nur,

beim nächsten Mal Erholung pur,

 

Glück, Gesundheit und viel Geld,

dann ist in Ordnung deine Welt.

 

© mcwollmann